Text und Photos von Ina Echternach
„Am Waldeingang passiert etwas Magisches, alle Schalter werden umgelegt, der Kopf schaltet ab und die Intuition schaltet sich ein. Im Wald gibt es für mich nur noch das „Jetzt“.„
Die Natur und der Wald sind für mich Basis und Zufluchtsort zugleich, immer wieder neu und anders. Mit meinen Polaroid-Tryptichons versuche ich, diesen Zauber des Werdens, des Lebens und des Vergehens einzufangen. Dabei ist der Entstehungsprozess für mich sehr meditativ: immer wieder präge ich mir die Bildpositionen ein, bevor ich schließlich die drei Sequenzen auf Polaroidfilm festhalte.

Ich bin in Bonn aufgewachsen und wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, habe ich die meiste Zeit meiner Freizeit draußen in der Natur verbracht. Frühling, Sommer, Herbst und Winter, egal wie das Wetter war, es zog mich hinaus. Als ich älter wurde, habe ich diese Verbindung zur Natur irgendwie verloren… Erst vor etwa 20 Jahren, bevor wir von Bonn aufs Land zogen, merkte ich langsam, dass mir etwas fehlte. Und seitdem ich mit Polaroids fotografiere, habe ich wieder angefangen, eine sehr intensive Beziehung zur Natur aufzubauen.

Jeder Ausflug in die Natur verändert uns ein wenig. Stress und Hektik fallen ab.
Am Waldeingang passiert etwas Magisches, alle Schalter werden umgelegt, der Kopf schaltet ab und die Intuition schaltet sich ein. Im Wald gibt es für mich nur noch das „Jetzt“.
Die Natur erinnert uns daran, was es bedeutet, zu leben, zu genießen, im Moment zu sein.

Der Wald hilft uns zur Naturverbundenheit zurückzukehren, die leider oft in unserem technokratisch organisierten Alltag vergessen wird. Lassen wir uns auf die Natur ein, hilft sie uns im Moment anzukommen und uns auf diesen zu konzentrieren. Angst und Sorgen fallen von uns ab, im hier und jetzt existiert keine Angst, nur der Moment.
Letztlich hoffe ich, dass meine Bilder den Betrachter dazu bewegen, hinaus in die Natur zu gehen und dass sie einen neuen Blick auf die Natur die uns umgibt, ermöglichen. Vielleicht wird der ein oder andere beim betreten der Natur dem „gegenwärtigen Moment“ begegnen und kann so die Angst in ihre Schranken weisen…




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